Wasser – unser Lebenselixier
Der Frühling ist da, der Sommer kommt bald und mit ihm die heissen Temperaturen. Doch nicht nur in den warmen Jahreszeiten ist das Trinken sehr wichtig.
von Dr. med. Diana Mattiello
Haben Sie gewusst, dass man 30 bis 40 ml pro kg Körpergewicht pro Tag trinken sollte? Das macht bei einem Durchschnittsgewicht von 70 kg gerechnet mit 30 ml 2,1 Liter pro Tag. Wenn nun durch vermehrte Bewegung, Schwitzen, Fieber, Durchfall oder Erbrechen mehr Flüssigkeit ausgeschieden wird, erhöht sich der tägliche Bedarf entsprechend.
Wieso ist aber trinken so wichtig? Wenn man sich vorstellt, dass der Körper bis zu 60 Prozent aus Wasser besteht, ist dies eigentlich klar. Zudem erfüllt Wasser für alle Lebensvorgänge im Körper wichtige Aufgaben:
Wasser formt den Körper als Bestandteil von Zellen und Gewebe
Es ist wichtig für den Flüssigkeitshaushalt
Wasser löst die festen Bestandteile der Nahrung (Zucker, Salz, Vitamine und Mineralstoffe) und trägt die gelösten Nährstoffe zu den Zellen
Wasser ist das Kühlmittel des Körpers: bei großer Hitze oder Sport verhindert starkes Schwitzen, dass die Körpertemperatur ansteigt
Es lässt Ballaststoffe quellen und ist wichtig für die Verdauung
Der Flüssigkeitshaushalt muss regelmäßig aufgefüllt werden, damit die lebensnotwendigen Stoffwechselvorgänge uneingeschränkt ablaufen können. Über Nahrungsaufnahme und Getränke kann der Bedarf gedeckt werden. Ohne Flüssigkeit könnten wir nur circa drei Tage überleben.
Wasser ist zudem ein wichtiges Transportmittel für Ausscheidungsprozesse:
So werden beispielsweise durch unsere Nieren täglich etwa 1'700 Liter Blut gereinigt. Wie in einer Kläranlage werden wertlose oder schädliche Abfälle herausgefiltert und über den Harn abgegeben. Das saubere Blut fließt über den Blutkreislauf wieder zurück.
Ebenso gibt die Haut beim Schwitzen, die Lunge beim Atmen und der Darm beim Verdauungsvorgang Wasser ab. Ein gesunder Erwachsener verliert circa zwei bis drei Liter Körperflüssigkeit pro Tag.
Umso wichtiger ist das Trinken für bariatrische Patienten, sei es direkt nach der Operation oder auch später, da man sich das Trinken einteilen muss und Essen und Trinken getrennt werden sollten. Viele haben Mühe damit und entwickeln Verdauungsprobleme oder Nierensteine. Kommt dann noch ein Infekt dazu, verschlimmert sich die ganze Situation. Viele behelfen sich damit, dass sie ständig eine Wasserflasche mit sich tragen, damit sie so ihre Flüssigkeitsaufnahme einteilen können.
Ein Artikel von Dr. med. Diana Mattiello, Leitende Ärztin Klinik für Allgemein-, Gefäss- & Viszeralchirurgie.
Autorin
Dr. med. Diana Mattiello
Leitende Ärztin Klinik für Allgemein-, Gefäss- & Viszeralchirurgie
Adipositaszentrum Limmattal
Urdorferstrasse 100
8952 Schlieren